Diagnostik

EMG

Die EMG-Messung (Elektromyographie) ist ein schmerzfreies, diagnostisches Verfahren, das in der Orthopädie verwendet wird, um die elektrische Aktivität der Muskeln zu untersuchen. Sie misst, wie gut und schnell die Muskeln auf Nervenimpulse reagieren und liefert wichtige Informationen über die Funktion der Muskeln sowie über mögliche Nervenschäden oder -erkrankungen.

Was ist eine EMG-Messung?

Die Elektromyographie misst die elektrische Aktivität von Muskeln, wenn sie kontrahieren. Sie wird durch das Anbringen von Elektroden auf der Haut (Oberflächen-EMG) durchgeführt, die die elektrische Aktivität der Muskeln aufzeichnen. Eine gesunde Muskelaktivität sollte regelmäßig und koordiniert sein, während bei Muskel- oder Nervenerkrankungen Abnormalitäten wie Schwächen, Zuckungen oder übermäßige Aktivität auftreten können.

Wie funktioniert die EMG-Messung?

  1. Vorbereitung: Die Haut wird an den entsprechenden Stellen gereinigt und die Elektroden werden auf die Haut aufgeklebt.
  2. Messung der Muskelaktivitä: Während die Elektrode die elektrische Aktivität des Muskels aufzeichnet, wird der Patient gebeten, den Muskel aktiv anzuspannen oder zu entspannen, um die Reaktion des Muskels auf Nervenimpulse zu messen.
  3. Auswertung: Die aufgezeichneten Signale werden auf einem Bildschirm angezeigt und von einem Arzt oder Spezialisten ausgewertet. Abnormale Signale können auf Störungen in der Muskulatur oder den Nerven hinweisen.

Anwendung der EMG in der Orthopädie

In der Orthopädie wird die EMG häufig zur Diagnose von Erkrankungen und Funktionsstörungen des Muskelsystems. Sie hilft, die Ursache von Muskelschwäche, Schmerzen und Krämpfen zu identifizieren und die Auswirkung von Nervenkompressionen oder -schäden zu überprüfen.

Einige häufige Anwendungsgebiete in der Orthopädie sind:

  1. Muskelschwäche oder -krämpfe: Wenn Patienten über Muskelschwäche, Krämpfe oder unkontrollierte Bewegungen klagen, hilft die EMG, die Ursache zu identifizieren, ob sie muskulär oder nervlich bedingt ist.
  2. Nervenkompressionen: Bei Erkrankungen wie Karpaltunnelsyndrom oder Bandscheibenvorfällen kann die EMG Aufschluss darüber geben, ob die Symptome durch eine Nervenkompression oder -reizung verursacht werden.
  3. Postoperative Muskeldysfunktionen: Nach operativen Eingriffen (z.B. Kreuzbandersatz, Knie TEP) kann die EMG die Dysbalance der Muskulatur sowie das muskuläre Ungleichgewicht darstellen. Somit kann der Trainingsplan individuell gestaltet und angepasst werden.
  4. Chronische Rückenprobleme: Wenn Patienten mit chronischen Rückenschmerzen oder Ischiasbeschwerden zu kämpfen haben, kann die EMG verwendet werden, um Nervenkompressionen oder Muskelbeteiligungen zu überprüfen.

Vorteile der EMG

  • Frühzeitige Diagnose: Die EMG kann frühzeitig Anomalien in der Muskel- oder Nervenfunktion aufzeigen, wodurch eine gezielte Behandlung möglich wird.
  • Nicht-invasive Untersuchung
  • Zielgerichtete Behandlung: Durch die genaue Analyse der Muskel- und Nerventätigkeit hilft die EMG, die richtige Therapie zu finden, ob konservativ (Physiotherapie, Medikamente) oder chirurgisch.

Fazit

Die EMG-Messung ist ein sehr wertvolles diagnostisches Werkzeug in der Orthopädie, das zur Untersuchung von Muskelerkrankungen eingesetzt wird. Sie hilft, die genaue Ursache von Muskelschwäche, Schmerzen oder Nervenschäden zu bestimmen und ermöglicht eine gezielte und effektive Behandlung. Sie hilft außerdem die Wiederaufnahme sportlicher Belastungsfähigkeit in der Rehabilitationsphase nach Eingriffen besser steuern und planen zu können

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