Risikofaktoren zur Entstehung
- Altersbedingter Verschleiß:
Mit zunehmendem Alter verliert der Gelenkknorpel an Elastizität und wird dünner, was zu Reibung und schließlich zu Schmerz führt. - Verletzungen oder Fehlstellungen:
Frakturen oder andere Verletzungen im Hüftbereich können das Gelenk dauerhaft schädigen und zu Coxarthrose führen.
Fehlstellungen, wie z. B. eine Hüftdysplasie (Fehlbildung der Hüftpfanne), erhöhen das Risiko. - Überlastung:
Übergewicht oder intensive, wiederholte Belastung des Hüftgelenks (z. B. durch sportliche Aktivitäten oder berufliche Belastungen) kann den Verschleiß beschleunigen.
Symptome
- Schmerzen: Anfänglich leichte bis mäßige Schmerzen, vor allem bei Belastung oder längerer Bewegung. Im forgeschrittenen Stadium: Starke, konstante Schmerzen, die auch in und nach Ruhephasen auftreten können (Anlaufschmerz). Die Schmerzen treten häufig in der Leiste, im Oberschenkel oder in der Gesäßregion auf und können in das Knie ausstrahlen.
- Eingeschränkte Beweglichkeit: Das Hüftgelenk wird zunehmend steifer und kann nicht mehr vollständig bewegt werden. Später kommen Schwierigkeiten bei alltäglichen Bewegungen wie Hocken, Treppensteigen oder das Anziehen der Schuhe oder der Socken hinzu.
Diagnostik
Die Diagnose wird durch eine Kombination aus Anamnese (Befragung des Patienten), körperlicher Untersuchung und bildgebender Verfahren gestellt:
Häufig reicht das Röntgen in Verbindung mit Ultraschall und der Untersuchung zur Diagnosenstellung aus. Die Magnetresonanztomographie (MRT) kann in frühen Stadien erste Auffälligkeiten und Hinweise für eine Coxarthrose oder einen akuten Reizzustand zeigen.
Behandlung
Grundsätzlich gilt: Je früher die Therapie eingeleitet wird, umso größer der Behandlungserfolg. Das Ziel der Therapie ist es, die Lebensqualität und Sportfähigkeit bestmöglich zu ermöglichen und der Fortschritt der Arthrose zu bremsen.
Konservative Therapie
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung.
- Physiotherapie: Spezielle Übungen, um die Muskulatur um das Hüftgelenk zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und die Gelenkfunktion zu erhalten.
- Gewichtsreduktion: Eine Gewichtsreduktion kann helfen, den Druck auf das Hüftgelenk zu verringern.
- Injektionstherapie: Neben der Injektion in das Gelenk mit kortisonhaltigen Präparaten oder Hyaluronsäure setzen wir in der Praxis insbesondere auf den modernen Ansatz der Therapie mit Eigenblutpräparaten. Hierbei handelt es sich um biologisch aktives, körpereigenes Blutplasma mit hoher Konzentration an Blutplättchen und Wachstumsfaktoren sowie entzündungshemmenden körpereigenen Botenstoffen. Es wird somit ein Prozess der beschleunigten Regeneration, Schmerzlinderung und Entzündungshemmung angestoßen, der auch nach aktueller Studienlage einen sehr positiven Effekt auf das Langzeitergebnis bei Coxarthrose hat
Operative Therapie
In fortgeschrittenen Stadien der Coxarthrose, wenn die konservativen Behandlungen keine Linderung mehr bringen, ist häufig eine Hüftprothese erforderlich. Dabei wird das erkrankte Hüftgelenk durch ein künstliches Gelenk ersetzt.
Der Eingriff ist in der Regel sehr erfolgreich und kann die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern.