Sprunggelenk + Achillessehne

OSG Verletzungen

Das obere Sprunggelenk ist anfällig für verschiedene Verletzungen, insbesondere bei Sportarten, die schnelle Bewegungen, Sprünge oder Richtungswechsel erfordern. Zu den häufigsten Verletzungen des oberen Sprunggelenks gehören:

1. Sprunggelenkverstauchung (Distorsion)

Eine der häufigsten Verletzungen des oberen Sprunggelenks, die durch eine plötzliche Verdrehung oder Umknicken entsteht. Dabei werden die Bänder des Sprunggelenks überdehnt oder können reißen. Symptome sind Schmerzen, Schwellung, Blutergüsse und eingeschränkte Beweglichkeit. Häufig treten Verstauchungen auf, wenn der Fuß nach innen oder außen umknickt.

2. Bänderrisse:

Bei einem schweren Umknicken oder einer übermäßigen Belastung können die Bänder des oberen Sprunggelenks reißen, insbesondere die Außenbänder (z. B. das Ligamentum talofibulare anterius). Die Symptome sind ähnlich denen bei der Distorsion, jedoch häufig verstärkt.

Konservative Behandlung

Sowohl Verstauchungen als auch Bänderrisse werden konservativ behandelt. Es erfolgt initiale Ruhigstellung, Kühlung, Kompression und Hochlagern (PECH-Regel). In schwereren Fällen können Schienen oder Bandagen zur Stabilisierung eingesetzt werden. Diese werden initial auch zur Nacht getragen. Im Anschluss erfolgt eine Anleitung zur Wiedererlangung der Stabilität sowie der Beweglichkeit. Häufig mittels Physiotherapie. Risikosportarten sind für ca 6 Wochen nicht erlaubt.

3. Sprunggelenkfraktur

Eine Fraktur des oberen Sprunggelenks kann durch einen starken direkten Aufprall oder durch einen Unfall entstehen (z. B. Sturz, Unfall oder starke Verdrehung des Gelenks.

Symptome

Starke Schmerzen, Schwellung, sichtbare Fehlstellungen und eingeschränkte Beweglichkeit. In der Regel sind die Patientinnen und Patienten NICHT in der Lage OHNE Gehhilfen zu belasten.

Behandlung

In der Regel ist eine chirurgische Behandlung erforderlich, insbesondere bei offenen Frakturen oder verschobenen Knochen.

4. Syndesmoseverletzung

Die Syndesmose ist die bandförmige Verbindung zwischen der Tibia und der Fibula, die das obere Sprunggelenk stabilisiert. Eine Verletzung dieser Verbindung, häufig bei starker Verdrehung oder Umknicken, kann die Stabilität des Sprunggelenks beeinträchtigen.

Die Symptome sind ähneln denen des Außenbandrisses, jedoch sind die Patientinnen und Patienten meist NICHT in der Lage OHNE Gehilfen zu belasten. Es kommt außerdem häufig zu ausgeprägten Schwellungen im Bereich des Außenknöchels mit lokalem Druckschmerz.

Behandlung

Die Behandlung umfasst normalerweise eine Ruhigstellung des Gelenks mittels einem sogenannten Walker, also quasi einem Gehgips, den man für 6-8 Wochen mit gleichzeitiger Teilbelastung an Gehhilfen Tragen muss, in schweren Fällen ist eine chirurgische Stabilisierung der Syndesmose empfohlen.

5. Sprunggelenksarthrose (Posttraumatische Arthrose)

Chronische Abnutzung und Schädigung des Gelenkknorpels im oberen Sprunggelenk können nach wiederholten Verletzungen oder Frakturen auftreten.
Es kommt zu Beschwerden bei längeren Belastungen, Steifheit, eingeschränkter Beweglichkeit und Schwellung.

Therapieoptionen

  1. Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung.
  2. Physiotherapie: Spezielle Übungen, um die Muskulatur um das Hüftgelenk zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und die Gelenkfunktion zu erhalten.
  3. Gewichtsreduktion: Eine Gewichtsreduktion kann helfen, den Druck auf das Hüftgelenk zu verringern.
  4. Injektionstherapie: Neben der Injektion in das Gelenk mit kortisonhaltigen Präparaten  oder Hyaluronsäure setzen wir in der Praxis insbesondere auf den modernen Ansatz der Therapie mit Eigenblutpräparaten. Hierbei handelt es sich um biologisch aktives, körpereigenes Blutplasma mit hoher Konzentration an Blutplättchen und Wachstumsfaktoren sowie entzündungshemmenden körpereigenen Botenstoffen. Es wird somit ein Prozess der beschleunigten Regeneration, Schmerzlinderung und Entzündungshemmung angestoßen, der auch nach aktueller Studienlage einen sehr positiven Effekt auf das Langzeitergebnis bei Coxarthrose hat

Prävention von Sprunggelenksverletzungen:

  • Kräftigungsübungen für die Fuß- und Sprunggelenksmuskulatur.
  • Dehnübungen und ein gezieltes Training der propriozeptiven Fähigkeiten (Gleichgewichtssinn), um die Stabilität zu verbessern.
  • Schuhauswahl: Gut sitzende, stützende Schuhe können das Risiko von Verletzungen verringern.

Zusammenfassung

Das obere Sprunggelenk ist eine wichtige Struktur für die Beweglichkeit des Fußes, die insbesondere beim Gehen, Laufen und Springen eine zentrale Rolle spielt. Verletzungen des oberen Sprunggelenks, wie Verstauchungen, Bänderrisse, Frakturen und Sehnenverletzungen, sind häufig und können eine erhebliche Beeinträchtigung der Beweglichkeit verursachen. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um die Funktionsfähigkeit des Sprunggelenks wiederherzustellen und Langzeitschäden zu vermeiden.

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