Ein subacromiales Impingement tritt auf, wenn die Sehnen des Rotatorenmanschettenmuskels im Schulterbereich unter dem Schulterdach (Akromion) eingeklemmt oder gereizt werden. Dies führt zu einer Reizung des dort lokalisierten Schleimbeutels und somit zu Schmerzen, besonders bei Bewegungen wie Heben des Armes oder Drehen des Oberarms. Typischerweise treten durch die Schleimbeutelreizung auch nächtliche Beschwerden auf.
Risikofaktoren zur Entstehung eines Impingements
Häufig entsteht diese Problematik durch Überlastung, falsche Bewegungsmuster oder auch altersbedingte Veränderungen. Kalkablagerungen in den Sehnen der Rotatorenmanschette (Kalkschulter) können ebenfalls ein Risikofaktor sein.
Eine weitere Begleiterscheinung ist in diesem Zusammenhang auch die Arthrose des Schultereckgelenks (ACG), die ähnliche Beschwerden hervorruft.
ACG-Arthrose bezeichnet den Verschleiß des Akromioklavikulargelenks (ACG), das sich zwischen dem Schulterdach (Akromion) und dem Schlüsselbein (Clavicula) befindet. Im Laufe der Zeit kann es zu einer Abnutzung des Gelenkknorpels kommen, was zu Schmerzen, Schwellungen und einer eingeschränkten Beweglichkeit führen kann.
Diagnostik
DIe Diagnose lässt sich häufig bereits durch eine sorgfältige körperliche Untersuchung mitsamt einer Ultraschalluntersuchung stellen. Mitunter kann eine Röntgenaufnahme hilfreich sein, um z.B. Kalkablagerungen in der Sehne zu erkennen. In letzter Konsequenz wird auch hier zur Sicherung der Diagnose eine Kernspintomographie (MRT) zur Diagnosesicherung und zum Erkennen etwaiger Begleiterkrankungen durchgeführt.
Therapie
Prinzipiell gilt auch hier, je früher die Diagnose gesichert und die Behandlung eingeleitet werden kann, umso besser für den Therapieerfolg. Die Therapie des Impingements ist initial immer konservativ.
Therapeutische Möglichkeiten sind:
- die Einnahme von Medikamenten
- physiotherapeutische Maßnahmen zum Erhalt der Beweglichkeit
- Fokussierte Stosswellentherapie (ESWT)
- Injektionstherapie
- neben der Injektion des Gelenks mit kortisonhaltigen Präparaten setzen wir in der Praxis insbesondere auf den modernen Ansatz der Therapie mit Eigenblutpräparaten. Hierbei handelt es sich um biologisch aktives, körpereigenes Blutplasma mit hoher Konzentration an Blutplättchen und Wachstumsfaktoren sowie entzündungshemmenden körpereigenen Botenstoffen. Es wird somit ein Prozess der beschleunigten Regeneration, Schmerzlinderung und Entzündungshemmung angestoßen, der auch nach aktueller Studienlage einen sehr positiven Effekt auf die Beschwerden hat.
Wenn die konservative Therapie keinen Erfolg hat, ist eine operative Therapie mittels minimalinvasiver Arthroskopie eine sichere und zuverlässige Therapiemethode, um die Beschwerden nachhaltig zu beseitigen.