Ellenbogen

Tennisellenbogen

Ein Tennisarm auch als epicondylitis lateralis humeri bezeichnet, ist eine häufige Erkrankung des Ellenbogens, die durch Überlastung und wiederholte Bewegungen verursacht wird. Obwohl der Name „Tennisarm“ nahelegt, dass die Krankheit durch das Tennisspielen entsteht, können auch andere Tätigkeiten, die ähnliche Bewegungen erfordern, wie Handwerk, Computerarbeit oder Tätigkeiten, bei denen der Arm häufig belastet wird, zu dieser Erkrankung führen.

Risikofaktoren zur Entstehung eines Tennisarms

Ein Tennisarm tritt häufig aufgrund von wiederholten Belastungen oder Überbeanspruchung der Muskeln und Sehnen auf, die die Bewegungen des Unterarms und Handgelenks steuern. Dabei wird die Sehne, die am äußeren Ellenbogen ansetzt, überlastet und entzündet sich. Häufige Auslöser sind:

  • Wiederholte Arm- und Handgelenksbewegungen (z.B. beim Tennis oder anderen Sportarten).
  • Tätigkeiten, die ständige und belastende Bewegungen des Arms erfordern (z.B. Handwerk, Arbeiten mit Maschinen, Computerarbeit).
  • Falsche Körperhaltung oder Technik bei Aktivitäten.

Symptome eines Tennisarms

Zu den häufigsten gehören:

  • Schmerzen und Druckempfindlichkeit am äußeren Ellenbogen, die sich bei Belastung oder bestimmten Bewegungen verschlimmern.
  • Schmerzen, die bis in den Unterarm oder das Handgelenk ausstrahlen können.
  • Schwäche im Unterarm, die das Greifen oder Halten von Gegenständen erschwert. Selbst ein Händedruck zur Begrüßung ist schmerzhaft.

Diagnostik

Die Diagnose eines Tennisarms wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung gestellt. Der Arzt prüft, ob bestimmte Bewegungen des Arms die Schmerzen verstärken, insbesondere das Anheben des Arms oder das Drehen des Handgelenks. Die Ultraschalluntersuchung zeigt ebenfalls häufig Veränderungen und dient zur Absicherung der Diagbnose. In einigen Fällen kann auch eine Bildgebung wie 3d-Röntgen oder MRT notwendig sein, um andere mögliche Ursachen für die Schmerzen auszuschließen und eine Entzündung in den Sehnen zu bestätigen.

Behandlung eines Tennisarms

Die Behandlung eines Tennisarms hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Zu den gängigen Therapiemethoden gehören:

Konservative Behandlung

  • Ruhe und Entlastung: Vermeidung von Aktivitäten, die den Arm oder das Handgelenk belasten
  • Bandagen oder Ellenbogenorthesen: Diese können helfen, die Belastung des Ellenbogens zu reduzieren und die Heilung zu unterstützen.
  • Dehnung der angespannten Muskulatur, auch mittels Physiotherapie
  • Fokussierte Stoßwellentherapie: Da es sich um einen chronischen Reizzustand handelt, trägt sie Stoßwellentherapie hier auf natürliche Art anweise zur Verbesserung der Durchblutung und somit zur Abheilung bei
  • Kältetherapie: Bandagen oder Ellenbogenorthesen: Diese können helfen, die Belastung des Ellenbogens zu reduzieren und die Heilung zu unterstützen.
  • Medikamentöse Therapie: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac.
  • Injektionstherapie mit Eigenblutpräparaten. Hierbei handelt es sich um biologisch aktives, körpereigenes Blutplasma mit hoher Konzentration an Blutplättchen und Wachstumsfaktoren sowie entzündungshemmenden körpereigenen Botenstoffen. Es wird somit ein Prozess der beschleunigten Regeneration, Schmerzlinderung und Entzündungshemmung angestoßen, der auch nach aktueller Studienlage einen sehr positiven Effekt auf das Langzeitergebnis bei Epicondylitis hat

Operative  Behandlung

In schweren Fällen, wenn die konservativen Behandlungen nicht erfolgreich sind, kann eine Operation erforderlich sein, bei der geschädigtes Gewebe entfernt wird.

Prävention

  • Vermeidung von Überlastung: Achten Sie darauf, die Belastung des Arms zu reduzieren und Pausen einzulegen, um die Sehnen zu entlasten.
  • Korrekte Technik: Eine richtige Technik bei Sportarten oder beruflichen Tätigkeiten kann helfen, übermäßige Belastungen zu vermeiden.
  • Regelmäßige Pausen: Bei wiederholten Bewegungen ist es wichtig, regelmäßige Pausen einzulegen, um die Muskeln und Sehnen zu entlasten.

Fazit

Der Tennisarm ist eine häufige, aber in der Regel gut behandelbare Erkrankung des Ellenbogens. Eine frühzeitige Diagnose und konservative Behandlung sind meist ausreichend, um die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern. In schweren Fällen kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein. Wichtig ist, dass sowohl präventive Maßnahmen als auch eine korrekte Technik dazu beitragen, das Risiko einer Erkrankung zu minimieren und die Belastung des Ellenbogens zu reduzieren.

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